Bußgeldkatalog 2024: Diese Änderungen sollten Sie kennen
Der neue Bußgeldkatalog 2024 bringt erhebliche Verschärfungen für Verkehrssünder. Die Bundesregierung hat die Strafen für verschiedene Verkehrsverstöße deutlich erhöht, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick
Geschwindigkeitsüberschreitungen
Innerorts:16-20 km/h zu schnell: 70 € (vorher 35 €)21-25 km/h zu schnell: 115 € (vorher 80 €)26-30 km/h zu schnell: 180 € + 1 Punkt (vorher 100 €)Außerorts:16-20 km/h zu schnell: 60 € (vorher 30 €)21-25 km/h zu schnell: 100 € (vorher 70 €)26-30 km/h zu schnell: 150 € + 1 Punkt (vorher 80 €)Handy am Steuer
Die Strafen für Handyverstöße wurden drastisch erhöht:
Telefonieren ohne Freisprechanlage: 100 € + 1 Punkt (vorher 60 €)Handy in der Hand halten: 100 € + 1 PunktBei Gefährdung: 150 € + 2 Punkte + 1 Monat FahrverbotParkverstöße
Auch beim Parken wird es teurer:
Falschparken: 25-55 € (vorher 15-35 €)Behinderung anderer: 35 € (vorher 20 €)Parken auf Behindertenparkplatz: 55 € (vorher 35 €)Neue Tatbestände
Rettungsgasse
Verstöße gegen die Rettungsgassenbildung werden härter bestraft:
Keine Rettungsgasse gebildet: 200 € + 2 Punkte + 1 Monat FahrverbotRettungsgasse unberechtigt benutzt: 240 € + 2 Punkte + 1 Monat FahrverbotUmweltzonen
Neue Regelungen für Umweltzonen:
Fahren ohne Umweltplakette: 100 € (vorher 80 €)Falsche Umweltplakette: 100 €Auswirkungen auf Wiederholungstäter
Verschärfte Regeln
Wiederholungstäter müssen mit härteren Strafen rechnen:
Zweimalige Geschwindigkeitsüberschreitung (26+ km/h) innerhalb eines Jahres: Automatisch 1 Monat FahrverbotPunktestand: Schnellere Erreichung der kritischen Grenze von 8 PunktenFahrverbote
Fahrverbote werden häufiger verhängt:
Ab 26 km/h innerorts: 1 Monat FahrverbotAb 31 km/h außerorts: 1 Monat FahrverbotBei Wiederholung: Längere FahrverboteWas Autofahrer jetzt beachten sollten
Präventive Maßnahmen
Geschwindigkeit kontrollieren: Tempomat nutzenHandy wegpacken: Freisprechanlage verwendenParkregeln beachten: Parkscheibe nicht vergessenRettungsgasse: Bei Stau sofort bildenBei Bußgeldbescheiden
Prüfung des Bescheids:Messfehler möglich?Verjährung beachtenEinspruchsfrist: 2 WochenRechtliche Beratung:Bei hohen StrafenDrohender FührerscheinentzugBerufliche AuswirkungenBesondere Regelungen
Probezeit
Fahranfänger sind besonders betroffen:
A-Verstöße: Probezeitverlängerung + AufbauseminarZwei B-Verstöße: Wie ein A-VerstoßGeschwindigkeitsüberschreitung ab 21 km/h: A-VerstoßGewerbliche Fahrer
Berufskraftfahrer müssen besonders aufpassen:
Lenk- und Ruhezeiten: Höhere BußgelderLadungssicherung: Verschärfte KontrollenFahrtenschreiber: Strengere ÜberwachungEinspruch gegen Bußgeldbescheide
Erfolgsaussichten
Einspruch kann sich lohnen bei:
Messfehlern: Falsche KalibrierungVerfahrensfehlern: Formfehler im BescheidVerjährung: 3-Monats-Frist überschrittenKosten-Nutzen-Analyse
Einspruch lohnt sich bei:Hohen Bußgeldern (ab 100 €)Drohenden FahrverbotenPunkten in FlensburgVorsicht bei:Geringen BußgeldernEindeutiger BeweislageHohen AnwaltskostenFazit
Der neue Bußgeldkatalog 2024 zeigt: Der Gesetzgeber meint es ernst mit der Verkehrssicherheit. Autofahrer sollten ihr Verhalten anpassen und bei Verstößen prüfen, ob sich ein Einspruch lohnt.
Wichtige Tipps:Vorsichtiger fahren: Geschwindigkeitsbegrenzungen beachtenHandy weglegen: Freisprechanlage nutzenBei Bußgeldbescheiden: Rechtliche Prüfung erwägenPunkte im Blick behalten: Fahreignungsseminar rechtzeitig absolvieren---
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